Wärme und Strom aus dem Almtal für das weitgehend energieautarke Bioenergiedorf des Landgutes Danzermühle.
aktueller Stand: 26.10.2018
Es ist alles da, was wir für die nachhaltige Energieversorgung unseres Bioenergiedorfes im Almtal benötigen:
– Sonne
– Wasser (als Energiespeicher und zur Produktion von Wasserstoff)
– Holz (Pellets, Festholz, Hackschnitzel)
– Luft (in Verbindung mit dem künftigen Stromspeichersystem!)
Aus diesen Energiequellen versorgt sich das Bioenergiedorf unseres Landgutes Danzermühle im Almtal mit Strom und Wärme.
Nach Inbetriebnahme der ersten beiden Wohnhäuser im Bioenergiedorf im Jahr 2011 werden diese Energieprodukte bereits konsequent genutzt:
- Die Sonne bestrahlt auf dem Dach von Haus 1 eine 20 qm große Solarfläche im Sommer und sorgt in den Monaten Mai bis September für ausreichend heißes Wasser. In dieser Zeit wird die Heizungsanlage praktisch nicht genutzt.
- Das Wasser der Alm nutzt das Wasserkraftwerk Ranklleiten und liefert dem Landgut Danzermühle den notwendigen Strom für die Wohnungen und den Allgemeinstrom der Heizanlage/Pumpen sowie Beleuchtung in den Häusereingängen und auf den Wegen bzw. Parkplätzen.
- Die im Rahmen der Gebäudesanierung installierte Pellets-Heizung wird mit heimischen Holz-Pellets befeuert
Wir sind unserem Ziel „energieautark wohnen“ im Jahr 2012 etwas näher gekommen. Die erste 10 KW-Fotovoltaik-Anlage wurde im Dezember 2012 in Betrieb genommen. Eine Erweiterungsförderung wurde von der OEMAG Anfang 2014 nur genau 5 Minuten nach der möglichen online-Antragsstellung abgelehnt. Trotz der demotivierenden „traurigen“ Förderungsverhältnisse liessen wir uns von der Energie-Lobby nicht von unserem Weg abbringen und arbeiteten an unserem Ziel „energieautark“ zu werden unaufhaltsam weiter.
Am 7. April 2014 ging unsere neue 10 kW-Anlage basierend auf einem nachführbaren Tracker in Betrieb, der bis zum Sonnenuntergang optimal ausgerichtet wird (siehe Artikel mit Fotos). Somit werden wir ca. 30 % mehr Stromausbeute aus dieser Anlage im Gegensatz zur Festinstallation auf dem Remisendach erzielen.
Ab sofort liefern wir an den Netzbetreiber genau den Stromanteil, den wir im Gegenzug vom Stromlieferanten Ranklleiten beziehen. Wir neutralisieren auf diese Weise den aktuell benötigten Strombedarf. Erfreulich ist dabei die Tatsache, dass wir derzeit den produzierten Strom aus der Erstinstallation teurer verkaufen als den von der Ranklleiten generierten Strom einkaufen und somit sich die Investitionen in absehbarer Zeit (ca. 8 Jahre) amortisieren. Dagegen war die zweite Installation mit dem nachführbaren Tracker wegen fehlender Förderung zuerst ein Verlustgeschäft, da wir nur einen Teil der produzierten Elektrizität direkt im Eigenverbrauch verwerten konnten. Aber inzwischen müssen wir auch nicht mehr den restlichen Strom an die Energielobby verschenken, da unsere GIRA-Computersteuerung über Heizpatronen den Strom zum Aufheizen der Wohnungs-Warmwasser-Boiler nutzt.
Wir lassen uns zusätzlich noch etwas einfallen:
Wenn es uns gelingt den überflüssigen Strom zu speichern, dann ändert sich die Situation grundlegend. Dann ist und die Nutzung des gesamten produzierten Stromes für den Eigenverbrauch zu prüfen. Doch zuvor werden wir die Strom-Energie in Wärme-Energie umwandeln, d.h. wir heizen im Sommer mit dem billigen Strom über Heizpatronen die Wasserboiler (1000+500 Liter-Speicher) der Gebäude Danzermühle 1+2 auf.
Bei sonnigem Wetter kann ich über meinen PC oder das Smartphone die Heizpatronen für einen festgelegten Zeitraum starten bzw. bei Wetteränderung einen Reset vornehmen und die Stromheizung abschalten.
Näheres zum weiteren Ausbau in den News.
Revolutionäres Solardach der Firma Energie Solaire
Wenige Meter parallel zu unserem Heizungsgebäude wurde bereits im Dezember 2013 eine Halle der Zimmerei Zivotic gebaut. Wir haben im Rahmen des Grundstücksverkaufs die südliche Dachfläche des Hallendaches für unsere Eigennutzung reserviert und haben dort noch Ende 2014 ein völlig neuartiges Solarprodukt der Firma Energie Solaire von der Lieferfirma ASMAG-Scharnstein installiert. Dieses revolutionäre System wird in unser Gesamtkonzept des Bioenergiedorfes integriert und dient als künftige ASMAG-Referenzanlage jederzeit für Demonstrationen zur Gewinnung von thermischer Energie. Die Dachflächenheizung wurde inzwischen in das Energiekonzept unseres Bioenergiedorfes integriert und wird nach dem Bau des neuen Heizhauses in 2016 produktiv genutzt. Die Produktion erbrachte in diesem Zeitraum einen Energiegewinn von 30 MWh, d.h. die geplanten Energiewerte wurden zu 100 Produzent erreicht.
Somit ging das erste Wirtschaftsjahr sehr erfolgreich zuende.