Archiv der Kategorie: Allgemein

10 kW-Fotovoltaik als Trackerlösung ab 7. April 2014 in Betrieb

Endlich ist es soweit.

Trotz Ablehnung der OEMAG-Förderung haben wir den Bau einer weiteren 10 kW-PV-Anlage beschlossen und haben diese bereits am 7. April 2014 in Betrieb genommen. Das besondere Element ist die Trackerlösung, damit durch die automatische Nachführung zur Sonne etwa 30% mehr Strom produziert werden kann.

Vom Stromlieferanten wurde ein Zähler der Danzermühle (Allgemeinstrom) gegen einen Doppelzähler ausgetauscht. Dieser misst den an den Netzbetreiber eingespeisten Strom bzw. den vom Stromproduzenten gelieferten Strom. Ein Teil des von der PV-Anlage produzierten Stromes wird also nun tagsüber selber verbraucht und ansonsten ins Netz eingespeist. Dagegen wird bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit der Strom aus dem Netz bezogen.

 

10 kW-Tracker
10 kW-Tracker
10 kW-Tracker
10 kW-Tracker + 10 kW-Dachinstallation
10 kW-Tracker
10 kW-Tracker+ 10 kW-Dachinstallation
10 kW-Tracker
10 kW-Dachinstallation

Bei Interesse teilen wir gern unsere Erfahrungswerte mit.

02. Juni 2013 – Die Alm schlägt zu

Katastrophen-Hochwasser der Alm in der Nacht zum Sonntag 02. Juni 2013.

Das Hochwasser von 2002 setzte neue Höchstmarken für Hochwasser an der Alm. Doch kaum sind 11 Jahre vergangen und wir knacken diese Marken zumindest in der Geschwindigkeit. Völlig unerwartet nach dem teils sonnigen Samstag des 1. Juni hatte in der Nacht Starkregen eingesetzt und die Frostgrenze in den Bergen ist stark gestiegen. Somit verschärfte Schmelzwasser in den Bergen die akute Hochwassersituation. Bereits um 4 Uhr morgens hat die Alm ihr Flussbett verlassen und stieg sehr schnell über die Ufer. Dabei wurde oberhalb der Familie Hüthmayr ein mehrere Meter breiter Uferstreifen von der Alm weggerissen. Der ohnehin gesperrte Wanderweg über den Grund der Familie Nußbaumer wurde komplett auf ca. 50 Meter weggespült und große Bäume drohen in die Alm zu stürzen. An dieser Stelle sucht offensichtlich die Alm ihr altes Flußbett und umschließt mit dem Hochwasser auf diese Weise das Anwesen der Familie Hüthmayr.

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Das Anwesen von Familie Hüthmayr wurde in kürzester Zeit überflutet und die Rettungsaktion morgens um 5 Uhr für die Gartenmaschinen und die beiden Pferde gelang gerade noch rechtzeitig mit der Durchquerung des alten Flussbettes der Alm.  Danach konnte man nur noch mit dem Boot zum Hof vordringen.

Die anrückende freiwillige Feuerwehr schaufelte auf der Danzermühle mehrere Paletten mit Sandsäcken voll, die Klaus Pracht mit seinem Radlader samt Feuerwehrleuten zur „Insel“ der Familie Hüthmayr transportierte.

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Gleichzeitig staute sich das Wasser von der Mündung des Mühlbaches sehr schnell zurück bis zur Kanal-Pumpstation. Auch der neue erhöhte Wandersteg am Almufer war sehr gefährdet, da das Wasser bereits an der Stegunterkante anstand.

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Schuld an diesem Zustand war das kleine Wehr von H. Dr. Hauser, dass trotz der gefährlichen Wassersituation nicht von ihm als verantwortlichem Besitzer (!!) geöffnet worden war.

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Bevor der Wandersteg von den steigenden Wassermassen weggerissen wurde, entschloss sich die Gemeinde mit Karl Pühringer nach Rücksprache mit der Polizei zum gewaltsamen Öffnen der Verriegelung, um das Wehr zu öffnen. Die mühsame Handrad-Aktion auf dem Wehrrost inmitten der Fluten in Zusammenarbeit mit Klaus Pracht verlief unter gefährlichen Bedingungen, brachte aber sofort eine ca. 30 cm Reduzierung des Wasserspiegels im Bereich des Mühlbaches bis hinauf zur Kanalpumpstation. Der Wandersteg war gerettet und eine Entlastung der Zufahrt zum Anwesen der Familie Hüthmayr war deutlich zu spüren.

Am Nachmittag entspannte sich die Hochwasserlage zum Glück trotz des weiterhin andauernden Regens.
Einen herzlichen Dank an Karl Pühringer, der mit seiner Entscheidung zur Öffnung des Wehres großen Schaden für den Wandersteg und die Kanalpumpstation verhindert hat.

Klaus Pracht

 

Tracker-Konstruktion

03/2017 – Nachhaltige regenerative Energie

Wärme und Strom aus dem Almtal für das weitgehend energieautarke Bioenergiedorf des Landgutes Danzermühle.

aktueller Stand: 26.10.2018

Es ist alles da, was wir für die nachhaltige Energieversorgung unseres Bioenergiedorfes im Almtal benötigen:

– Sonne
– Wasser (als Energiespeicher und zur Produktion von Wasserstoff)
– Holz (Pellets, Festholz, Hackschnitzel)
– Luft (in Verbindung mit dem künftigen Stromspeichersystem!)

Aus diesen Energiequellen versorgt sich das Bioenergiedorf unseres Landgutes Danzermühle im Almtal mit Strom und Wärme.

Nach Inbetriebnahme der ersten beiden Wohnhäuser im Bioenergiedorf  im Jahr 2011 werden diese Energieprodukte bereits konsequent genutzt:

  • Die Sonne bestrahlt auf dem Dach von Haus 1 eine 20 qm große Solarfläche im Sommer und sorgt in den Monaten Mai bis September für ausreichend heißes Wasser. In dieser Zeit wird die Heizungsanlage praktisch nicht genutzt.
  • Das Wasser der Alm nutzt das Wasserkraftwerk Ranklleiten und liefert dem Landgut Danzermühle den notwendigen Strom für die Wohnungen und den Allgemeinstrom der Heizanlage/Pumpen sowie Beleuchtung in den Häusereingängen und auf den Wegen bzw. Parkplätzen.
  • Die im Rahmen der Gebäudesanierung installierte Pellets-Heizung wird mit heimischen Holz-Pellets befeuert

Wir sind unserem Ziel „energieautark wohnen“  im Jahr 2012 etwas näher gekommen. Die erste 10 KW-Fotovoltaik-Anlage wurde im Dezember 2012 in Betrieb genommen. Eine Erweiterungsförderung wurde von der OEMAG Anfang 2014 nur genau 5 Minuten nach der möglichen online-Antragsstellung abgelehnt. Trotz der demotivierenden „traurigen“ Förderungsverhältnisse liessen wir uns von der Energie-Lobby nicht von unserem Weg abbringen und arbeiteten an unserem Ziel „energieautark“ zu werden unaufhaltsam weiter.

Am 7. April 2014 ging unsere neue 10 kW-Anlage basierend auf einem nachführbaren Tracker in Betrieb, der bis zum Sonnenuntergang optimal ausgerichtet wird (siehe Artikel mit Fotos). Somit werden wir ca. 30 % mehr Stromausbeute aus dieser Anlage im Gegensatz zur Festinstallation auf dem Remisendach erzielen.

Tracker-Konstruktion
drehbare Konstruktion einer 10 kW-PV-Anlage auf einem 5 Meter-Masten

Ab sofort liefern wir an den Netzbetreiber genau den Stromanteil, den wir im Gegenzug vom Stromlieferanten Ranklleiten beziehen. Wir  neutralisieren auf diese Weise den aktuell benötigten Strombedarf. Erfreulich ist dabei die Tatsache, dass wir derzeit den produzierten Strom aus der Erstinstallation teurer verkaufen als den von der Ranklleiten generierten Strom einkaufen und somit sich die Investitionen in absehbarer Zeit (ca. 8 Jahre) amortisieren. Dagegen war die zweite Installation mit dem nachführbaren Tracker wegen fehlender Förderung zuerst ein Verlustgeschäft, da wir nur einen Teil der produzierten Elektrizität direkt im Eigenverbrauch verwerten konnten. Aber inzwischen müssen wir auch nicht mehr den restlichen Strom an die Energielobby verschenken, da unsere GIRA-Computersteuerung über Heizpatronen den Strom zum Aufheizen der Wohnungs-Warmwasser-Boiler nutzt.

Wir lassen uns zusätzlich noch etwas einfallen:

Wenn es uns gelingt den überflüssigen Strom zu speichern, dann ändert sich die Situation grundlegend. Dann ist und die Nutzung des gesamten produzierten Stromes für den Eigenverbrauch zu prüfen. Doch zuvor werden wir die Strom-Energie in Wärme-Energie umwandeln, d.h. wir heizen im Sommer mit dem billigen Strom über Heizpatronen die Wasserboiler (1000+500 Liter-Speicher)  der Gebäude Danzermühle 1+2 auf.
Bei sonnigem Wetter kann ich über meinen PC oder das  Smartphone die Heizpatronen für einen festgelegten Zeitraum starten bzw. bei Wetteränderung einen Reset vornehmen und die Stromheizung abschalten.
Näheres zum weiteren Ausbau in den News.

Revolutionäres Solardach der Firma Energie Solaire

Wenige Meter parallel zu unserem Heizungsgebäude wurde bereits im Dezember 2013 eine Halle der Zimmerei Zivotic gebaut. Wir haben im Rahmen des Grundstücksverkaufs die südliche Dachfläche des Hallendaches für unsere Eigennutzung reserviert und haben dort noch Ende 2014 ein völlig neuartiges Solarprodukt der Firma Energie Solaire von der Lieferfirma ASMAG-Scharnstein  installiert. Dieses revolutionäre System wird in unser Gesamtkonzept des Bioenergiedorfes integriert und dient als künftige ASMAG-Referenzanlage jederzeit für Demonstrationen zur Gewinnung von thermischer Energie. Die Dachflächenheizung wurde inzwischen in das Energiekonzept unseres Bioenergiedorfes integriert und wird nach dem Bau des neuen Heizhauses in 2016 produktiv genutzt. Die Produktion erbrachte in diesem Zeitraum einen Energiegewinn von 30 MWh, d.h. die geplanten Energiewerte wurden zu 100 Produzent erreicht.

Somit ging das erste Wirtschaftsjahr sehr erfolgreich zuende.